16.07.2019 Auch in diesem Jahr wird die Gedenkveranstaltung anlässlich des Jahrestages der Loveparade-Katastrophe vom 24.Juli 2010 wieder öffentlich sein. Sie beginnt am Mittwoch, 24.Juli 2019 um 17.00 Uhr an der Gedenkstätte im Tunnel Karl-Lehr-Straße. Die Ansprache hält Dr. Jürgen Thiesbonenkamp, Sprecher des Kuratoriums der „Stiftung Duisburg 24.7.2010“. Der musikalische Beitrag wird von Mitgliedern des Akkordeon-Orchesters Rheinhausen 1950 gestaltet.
Am Abend zuvor organisiert der Verein „Bürger für Bürger“ in eigener Regie wie im vergangenen Jahr die „Nacht der 1000 Lichter“. Der Tunnel im Zuge der Karl-Lehr-Straße wird zwischen Dienstag, 23.Juli, 18.00 Uhr bis Mittwoch, 24.Juli,22.00 Uhr für den Autoverkehr gesperrt.
Bilanz der Stiftung
Die Arbeit der Stiftung wurde in den vergangenen 12 Monaten von dem Prozess in Düsseldorf beeinflusst. Durch die finanzielle Unterstützung des Landes ist die psychologisch-seelsorgerische der am Prozess Teilnehmenden weiterhin möglich. Verstärkt wurde das Angebot auch von Zeugen angenommen. Allein im Jahr 2018 wurden insgesamt rund 650 Gespräche geführt. Die Zahlen für das laufende Jahr liegen noch nicht vor, dürften aber ähnlich hoch sein.
Auch 9 Jahre nach der Loveparade-Katastrophe melden sich noch Betroffene erstmals bei der Stiftung und bitten um Hilfe. Wie wichtig Therapien auch nach so langer Zeit sein können, zeigt das Beispiel eines Betroffenen, der nun wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann, nachdem ihm dies jahrelang nicht möglich war. Nicht immer haben Therapien ein solches Ergebnis. Aber es bestärkt die Mitarbeitenden und Initiatoren der Stiftung darin, wie wichtig ihre Arbeit ist.Wie in den vergangenen Jahren hilft die Stiftung Betroffenen bei Rentenanträgen, der Vermittlung von Therapieplätzen sowie bei Kostenübernahmen von Therapien und der Suche nach Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung. Auch die moderierte Selbsthilfegruppe wird als Angebot aufrecht erhalten.
Die Gedenkstätte wird weiterhin von der Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (GfB) gepflegt. Die Zahl der Vandalismus-Schäden ist in den letzten 12 Monaten stark zurückgegangen, was sicherlich auch an den mehrmals in der Woche stattfindenden Kontrollen durch die Werkstatt Duisburg liegt.Trotzdem haben Unbekannte in den letzten Tagen dort mehrere Pflastersteine entfernt, zudem wurden undefinierbare Flecken auf und neben der Gedenkplatte entdeckt.
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